Diese im Osten Ecuadors lebende Indianer besuchte ich 1990. Es war mein erster Flug mit einem Buschflieger und wir landeten auf einer Urwaldpiste am Rio Cononaco. Wir waren per Boot und zu Fuß im Auca - Gebiet unterwegs und übernachteten im Zelt. Wir erkundeten verschiedene Dörfer, auch aufgelassene, besuchten ihre Pflanzungen und sind auch mit den Auca's auf Jagd gegangen. Gejagt wurde mit dem Blasrohr aus dem Giftpfeile verschossen wurden. Die Ausbeute der Jagd reichte von kleinen bis großen Vögeln und verschiedenen Affenarten. Auch bei der Herstellung des Giftes für die Blasrohrpfeile durften wir zusehen. Im Rio Cononaco sahen wir Kaimane und fingen Piranhas, dennoch badeten wir auch darin.

Tagebucheintragung: Samstag 17.3.

Heute durften wir mit auf die Jagd. Schon in der Früh marschierte eine Gruppe Jäger mit ihren Blasrohren los und nahmen den toten Ozelot mit, der einige Tage in der Sonne lag, vermutlich um Beute anzulocken. Unser Jäger bestrich bedächtig seine Pfeile für das Blasrohr mit dem Gift Curare, dessen Herstellung wir gestern sahen. Als die Pfeile trocken waren, marschierten wir los. Tolle Atmosphäre - der Urwald war wie immer erfüllt von großem Lärm, besonders die Brüllaffen und die Baumzikaden übertönten alles. Unser Jäger zeigte uns viel und schlich sich am Boden lautlos an - vergeblich. Er kletterte auch mittels eines Lianenringes schnell und lautlos auf einige Bäume, aber es half nichts. Da wir dabei waren und zuviel Lärm machten hatte er kein Jagdglück. Aber die andere Gruppe brachte einige Brüllaffen und einen Hühnervogel mit.

Josef