Dani - 1988


Wir marschierten im BALIEM-TAL und in Nebentälern in ca. 1600 - 2200 m Seehöhe bei angenehmen Klima und besuchten Dani-Gehöfte, erlebten noch einen Hauch von Steinzeit und sahen auch die eine oder andere Steinaxt in Gebrauch. Bei einem Schweinefest waren wir auch dabei, ebenso besuchten wir die Salzquelle und sahen wie sie das Salz gewinnen. Übernachtet wurde außerhalb der Dörfer in unseren Zelten.



Tagebucheintragung: Donnerstag, 3.4.

Wir erlebten schon am Morgen eine ungeheure Hektik im Dorf, sahen wie der alte Häuptling mit vielen Gesten und lauter Stimme seine Befehle erteilte. Zu Mittag war es dann soweit, zwei Männer hielten das laut quiekende Schwein und aus kurzer Distanz wurde das Schwein mit einem Pfeil getötet. Das Feuer wurde mit der traditionellen Feuersäge entfacht und große Steine für den Erdofen erhitzt. Mit dem Bambusmesser wurde das Schwein zerlegt - eigentlich unglaublich wie scharf dieser Bambussplitter war. Der Erdofen wurde gebaut. Zuerst ausgelegt mit Bananenblättern, dann die heißen Steine, dann abwechselnd Fleisch, Süßkartoffeln, Yams und Gemüse. Bevor der Grasmantel geschlossen wurde, kam noch Wasser darüber, damit sich genügend Dampf bilden konnte. Einige Stunden später wurde der Ofen geöffnet und plötzlich waren viele Danis im Dorf und der Festschmaus begann. Bis tief in die Nacht hinein hörten wir ihre Gesänge.

Josef

Die Dani begleiteten uns auch als Träger und sie bleiben mir als liebevolle und zuvorkommende Menschen in Erinnerung. Ihre Hilfsbereitschaft, wenn wir durch Flüsse, Sümpfe oder über umgestürzte Bäume mussten, war unbeschreiblich.