Himba - 1992


Das Kaokofeld (Größe: etwa die Hälfte von Österreich) liegt im Nordwesten Namibias und ist das Stammesgebiet von nur 13000 Himbas. Mehr kann dieses trockene Land nicht ernähren. Die Himbas leben fernab jeglicher Zivilisation ihr Nomadenleben. Ihr Lebensrhythmus wird vor allem von den Natureinflüssen, von Wasser, Weideplätzen, Regen und Sonne bestimmt. Der ganze Stolz und Reichtum sind ihre Rinderherden. Über 2 Wochen waren wir mit Allradautos unterwegs, hatten für diese Zeit das gesamte Essen, Wasser und Treibstoff mit. Wir besuchten ihre Dörfer und lernten dort diese großgewachsenen, schönen und stolzen Menschen kennen.
Im Gegensatz zu den Männern mit ihren schwarz gefetteten Oberkörpern sind die Frauen knallrot, von Kopf bis Fuß. Sie mischen Butterfett mit einem zerriebenen roten eisenhaltigen Gestein und verschiedenen duftenden Kräutern und reiben ihren Körper und die Haare damit ein. Außerdem tragen die Frauen jede Menge Schmuck.



Tagebucheintragung: Montag, 24.4.

Erste Nacht nach 2 Wochen wieder im Zelt geschlafen, wegen der vielen Schlangen hier am Kunene. Ich habe mit einigen Freunden eine Wanderung stromabwärts von den Epupa-Fällen gemacht. Zuerst abgestiegen, dann in einem ruhigen flachen sandigen Stromabschnitt eine Badestelle gesucht und bin baden gegangen. Nach 2 Wochen ohne waschen ein besonderes Vergnügen. Dann kam plötzlich eine Pavian-Herde den Berg herunter und begann zu schreien und zu drohen. Vielleicht waren wir auch bei ihrer Badestelle. Die Paviane waren keine 100 Meter von uns entfernt und ich glaube, ich habe noch nie so große Paviane mit so spitzen Zähnen gesehen - besonders die Männchen mit den aufgestellten Haaren. Jedenfalls war ich noch nie so schnell aus dem Wasser und abmarschbereit. Den restlichen Tag verbrachte ich in der Nähe unseres Lagers, war auch schön und vor allem sicherer.

Josef