Algerien - Sahara 2014


Bei dieser Trekkingtour gab es eine Premiere. Es ging vom Flughafen in wenigen Minuten in die Wüste zu unserem Zeltlager und am Ende der Tour nach dem Abendessen in der Wüste direkt zu Flughafen für den Heimflug. So hatten wir zwei Wochen intensives Wüstenerlebnis. Diese Tour führte uns in die Zentralsahara, dem Südosten von Algerien. Zuerst waren wir drei Tage um Janet unterwegs, wanderten durch einen großen Canyon. Bei einer Tageswanderung von Rand des Tassili n´Ajjer ins Erd Admer tauchten wir erstmals in eine reine Sand- und Dünenlandschaft ein. Aber unser Hauptziel war das TADRART, wo wir auf Kamelen reiten oder zu Fuß eine abwechslungsreiche Landschaft mit immer neuen Höhepunkten erlebten. Von reiner mondähnlicher Felslandschaft bis zu Fels und Sand gemischt und natürlich reine Sandlandschaft mit hohen Dünen. Sand gab es in verschieden Farben von hell bis ziegelrot. Unterwegs sahen wir auch viele spektakuläre Felsmonumente wie Säulen, Spitzen und Felsbögen. Auch viele Gravuren und Malereien (Elefanten, Giraffen, Menschen auf der Jagd, Rinder, ca 5000 – 8000 Jahre alt), sowie Siedlungsreste wie prähistorische Tonscherben, Mahlsteine, Faustkeile und Pfeilspitzen konnten wir entdecken. Selten stellte ich mein Zelt am Abend auf, ich schlief meist im Freien unter einem unbeschreiblich schönen Sternenhimmel.



Tagebucheintragung:

Heute ist der letzte Tag mit den Kamelen, ich bin aber am Vormittag fast nur gewandert. Es macht mir einfach mehr Freude zu Fuß zu gehen. Die letzte Stunde vor unserem Camp bei TIN MERZOUGA bin ich doch zum Abschied auf meinem Kamel Aura geritten. Neben mir führte ein Touarg seine Lastkamele und ich merkte, er freute sich bald wieder zu Hause zu sein, denn er sang ein fröhliches Lied. Zu Mittag im Camp angekommen, Mittagessen Gemüse und kalter Reis mit Rosinen, danach die Teezeremonie – gut wie immer, werde ich zu Hause vermissen. Am Nachmittag Rundwanderung, zuerst aufgestiegen immer höher, teilweise noch Fels. Aussicht wird immer weiter und grandioser, dann auf die höchste Düne unserer Reise mit Aussicht fast über das gesamte Tadrart. Es war wirklich überwältigend und ich wusste sofort, auf dieser Reise kann es keine Steigerung mehr geben. Ich habe diese Zeit auf den Dünen genossen. Dann Beginn des Rückmarsches. Heute habe ich kein Zelt aufgestellt, ich schlief im Freien unter dem Sternenhimmel und sah vor dem Einschlafen noch viele Sternschnuppen.

Josef
Schönheiten der Wüste, geschaffen vom Wind und extremen Temperaturen: