Marokko - Djebel Saghro und Chegaga 2012


Eine besondere Trekkingtour. Zum ersten Mal begleitete mich mein Sohn und er teilte auch das Zelt mit mir. Ich habe ihn noch nie so entspannt und locker erlebt. Im ersten Teil überquerten wir den Djebel Saghro. Höchster Pass Tizi-n-Iferd 2500m, höchster Gipfel Koaouch 2592m, höchstes Zeltlager 2200 m bei minus 5 Grad Celsius am Morgen. Ich erlebte wieder neue Felsformationen wie Tafelberge, verwitterte Felsplateaus, riesige einzelne Felsmonumente, Felsspitzen und eine tolle Schlucht, Afourar, die wir auch durchwanderten.
In zweiten Teil starteten wir in Ouled Driss. Es ging mit einer Kamelkarawane reitend und zu Fuß durch eine Sand- und Steinwüste. Abends wurden die Zelte immer bei hohen Sanddünen aufgestellt. Ein besonderes Erlebnis für meinen Sohn, der zum ersten Mal solch hohe Dünen sah und wir Zwei liefen bloßfüßig die Dünen rauf und runter. Bei den Chegaga-Dünen begann die Fahrt aus der Wüste, die auch zu einem großen Erlebnis wurde. Zuerst Sandpisten, dann durch einen ausgetrockneten Salzsee mit Fata Morgana und an einem aufgefalteten Meeresriff mit Fossilien vorbei.



Tagebucheintragung:

Heute ging es durch eine Bilderbuchwüste, nur Sand. Zuerst ritten wir auf Kamelen durch eine Sandebene mit kleinen Dünen. Nach der Nüßchenpause wanderten wir zu Fuß über viele hohe Dünen, für Kamele zu schwer, aber für uns eine Traumlandschaft. Sand, Sand und nochmals Sand. Danach ritten wir wieder durch eine Sandebene. Unser Nachtlager war an riesigen Dünen errichtet und nach der Teepause ging es ohne Schuhe auf die Dünen mit fantastischen Ausblicken auf ein Dünenmeer. Langsam verfärbte sich durch die untergehende Sonne nicht nur der Himmel, sondern auch der Sand wurde in ein immer intensiveres Rot getaucht. Irgendwann sind wir wieder zurück ins Camp, wo wir im Finstern ankamen.

Josef