Libyen - Kameltrekking 2008


Bei dieser wunderbaren Reise waren wir gemeinsam mit den dort lebenden Tuaregs unterwegs. Im Akakus Gebiet waren wir zu Fuß und auf dem Kamel unterwegs und durch das Tassili Maridet ging es mit Allrad Autos. Somit konnten wir eine abwechslungsreiche Wüstenlandschaft erleben. Hohe Sanddünen, grenzenlose Sand- und bizarre Felslandschaften, Kegelberge im Sand, Felsbögen, weite schwarze Kiesebenen und im Tassili Maridet eine Märchenlandschaft aus Felsnadeln und Felstürmen im Sand, die oft wie Figuren aussahen. Ein besonderes Bergerlebnis hatten wir als das Akakusgebirge auf einem alten felsigen Karawanenweg überquert wurde (Akbar Pass). Dies war nur zu Fuß möglich und jeder musste sein Kamel führen. Traumhafte Ausblicke waren die Belohnung auch auf den für die Tuareg mystischen Berg Kafichenoun an dem wir später auch vorbeiritten. Übernachtet wurde in Zelten immer an den schönsten Plätzen.



Tagebucheintragung: Sonntag, 22.11.

Bin total ausgeruht und schon früh aufgestanden, habe alles, auch das Zelt zusammengepackt und als Erster alleine gefrühstückt.
So hatte ich noch Zeit um bei einer Wanderung den Sonnenaufgang zu erleben. Um 8.30 Uhr ging es los, jeder mußte sein Kamel führen, denn wir überquerten das Akakusgebirge, zu schwer um auf den Kamelen zu reiten. Ich ging als Zweiter hinter dem Karawanenführer, der ein junges extrem schwieriges Kamel führte. Mein Kamel war alt und erfahren - kein Problem für mich. Der Aufstieg über eine felsige Urlandschaft war zwar anstrengend aber beeinduckend, dann der Akbar-Pass mit einem tollen Ausblick in ein Tal, das wie eine Mondlandschaft aussah. Der Abstieg war schon schwieriger, vor allem für die Kamele aber nach über 4 Stunden Marsch gab es die Mittagspause. Da merkte ich erst wie durstig ich war - ich glaub ich habe drei Liter Wasser getrunken. Am Nachmittag sind wir nur mehr knapp über 2 Stunden geritten bis zu riesigen Sanddünen. Nachdem mein Zelt aufgestellt und eingerichtet war, bin ich auf den Dünen herummaschiert bis ich alleine war. Ich sah die Sonne langsam untergehen, der Sand verfärbte sich immer mehr ins Dunkelrote und der Wind blies verschiedene Muster in den Sand - ein Traum. Dabei erlebte ich wie jeden Tag Emotionen, die man mit Worten wohl niemanden erklären kann. An diesem Abend wurde mir klar, ich werde wohl noch eimal mit Kamelen langsam durch irgendeine Wüste ziehen.

Josef