Uganda - Berggorillas 2011


Bei dieser Tour fuhren wir mit Geländewagen und übernachteten in Zelten bei den schönsten Plätzen. Zuerst waren wir aber mit Booten am Victoriasee unterwegs und besuchten die Mabamba Sümpfe und zelteten auf Nsassi-Island. Dann ging es in den Lake Maburu-Nationalpark. Für mich am beeindruckensten war eine Fußpirsch beginnend am frühen Morgen. Aber auch Pirschfahrten mit dem Auto und Boot wurden unternommen. Weiter ging es zu den Virungabergen, wo wir auch wanderten und weiter zum Biwindi-Nationalpark nach Ruhinja wo wir, ein Höhepunkt der Reise, die Berggorillas sahen. Auch im Queen Elisabeth-Nationalpark haben wir unsere Zelte aufgeschlagen und viele Tiere gesehen. Es gab auch zwei Wanderungen in einem feuchten Bergurwald wo wir hautnah Schimpansen erlebten. Viele Tiere an Land und im Wasser sahen wir auch im Murchison-Nationalpark, wo wir einen tollen Zeltplatz am Albertnil hatten.



Tagebucheintragung:

Heute schon früh aus dem Zelt, das wir nicht abbauen mussten, da wir hier nochmals übernachten. Ich war ein bischen angespannt, ob wir die Berggorillas sehen werden. Nach dem Frühstück ging es zum NP-Eingang wo es ein Briefing gab. Uns wurde nicht nur erklärt wie wir uns zu verhalten haben und welche Gorillagruppe wir zu sehen bekommen, wir erfuhren auch, eine Gruppe Ranger ist schon lange im Urwald unterwegs und sucht diese Gorillagruppe. Dann marschierten wir los durch einen tollen dichten Bergurwalt aber immer auf Wegen die auch mal steil bergauf, bergab führten. Unser Guide machte es spannend, er funkte immer wieder die Ranger an und fragte nach den Gorillas. Plötzlich ein Knacken im Urwald und die Gorillagruppe querte unseren Weg. Herzklopfen, aber jetzt hieß es warten bis sich die Gruppe niedersetzte. Als es so weit war ließen wir unsere Rucksäcke zurück und wir mussten durchs Dickicht. Der Guide half uns mit seinem Buschmesser und schlug einen Weg aus. Dann sahen wir die Berggorillas ganz Nah, einige fraßen, andere entspannten sich und einige sahen uns mit ihren großen Augen an. Ich kann meine Gefühle in diesem Augenblick nicht beschreiben. Dann ein besonders emotionaler Höhepunkt. Hinter uns kam ein riesiger Silberrücken vom Baum runter, stellte sich auf unseren ausgeschlagenen Weg, sah uns an und ich wusste sofort was er meinte:-Geht weg, jetzt komme ich-. Wir wichen zurück als er losmarschierte. Als er an uns vorbeiging bekam der Guide einen freundschaftlichen Boxhieb als wollte er sagen: Hier bin ich der Chef.
Nach einer Stunde mussten wir uns zurückziehen und der Rückmarsch begann. An unserem Zeltlager marschierten wir vorbei. Auf einer Tafel lasen wir, hier gibt es eine Lodge und dort ließen wir den Tag bei einem kalten Bier ausklingen.

Josef