Oman - Berge und Wüste 2013


Es war eine Geländewagentour von Süden (Salalah) nach Norden (Muscat) mit vielen Wanderungen und Zeltübernachtungen an den schönsten Plätzen. Zuerst ging es durch die Rub-al-Khali, der größten Sandwüste der Erde. Ich habe noch nie so viel Sand und verwehte Pisten gesehen, wir fuhren fast nur über Dünen und blieben deshalb auch öfter stecken. Dann querten wir das Land von West nach Ost durch eine ebene Steinwüste, manchmal ohne Anhaltspunkte, wo wir auch zelteten. Für mich faszinierende Trostlosigkeit. Dann erreichten wir das Meer und stellten unser Zelt an einem unbewohnten km-langen weißen Sandstrand auf, wo wir den Wüstenstaub beim Baden abgewaschen haben. Hier sah ich Meeresschildkröten bei der Eiablage und wie sie ins Meer zurückkehrten. Für mich, der ich beim Tauchen schon viele Schildkröten gesehen habe, ein besonderes Erlebnis. Im letzten Teil der Reise wanderten wir im Norden durch Wadis und auf bis zu 2000 m hohen Bergen. (Hajar Gebirge, Jebel Shams, Jebel Akhdar und Grand Canyon of Oman)



Tagebucheintragung:

Heute wurde gewandert, auf der Abbruchkante des Grand Canyon of Oman auf 2000 m. Vor dem Start sahen sahen wir von einem Aussichtspunkt den Canyon und einen Teil des ausgesetzten Weges, den wir gehen werden. Vom Weg unterhalb der Abbruchkannte geht es 1000 m steil bis zum Canyonboden. Sah für mich sehr schlimm aus. Ich hatte aber keine Probleme mit dem Steilabbruch, da ich mich sowieso auf den Weg konzentrieren musste. Immer wieder gab es neue tolle Aussichten und am Ende unter einem Felsüberhang ein aufgelassenes Dorf mit Terrassenfeldern. Alles unter der Abbruchkannte und rundherum nur Fels, für mich ein unwirklicher Ort. Der Rückmarsch war kein Problem und ich genoss diese von gewaltigen Kräften geschaffene Urlandschaft. Am Abend im Zeltlager in 2000 m Höhe, auch in einer Felslandschaft, war es erstmals kalt und ich brauchte meine Fleecejacke.

Josef